Der Statis e.V. hat den „Betriebsvergleich Klinik-MVZ 2013“ für seine Mitglieder fertig gestellt. Die darin enthaltenen Klinik-MVZ haben eine Durchschnittsgröße von 8,5 Zulassungen. Ein positives Betriebsergebnis wird dabei von 70% der MVZ erzielt. Im Mittel (Median) liegt der jährliche Überschuss bei 1,42% vom Umsatz. Die Streuung ist jedoch groß: So verbleiben in einzelnen MVZ bis zu 15% des Umsatzes als Betriebsgewinn. Andere Häuser verbuchen Verluste von 20% des Umsatzes oder darüber.
Verschiedene Faktoren scheinen wichtig zu sein, um ein MVZ rentabel betreiben zu können. So besteht ein direkter und starker Zusammenhang zwischen dem Spezialisierungsgrad eines MVZ und seiner Rentabilität. Ein wirtschaftlicher Betrieb setzt offenbar einen Durchschnitts-Fallwert von € 70 / Behandlungsfall voraus. Derartige Werte sind mit einer Beschränkung auf das ärztliche Basisspektrum nur in wenigen Fachrichtungen erreichbar. Ein Klinik-MVZ als Basisversorger wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit defizitär betrieben werden müssen.
Ebenfalls signifikanten Einfluss auf das Betriebsergebnis hat die Effizienz des nicht-ärztlichen Personals oder der variable Anteil der gezahlten Arztgehälter.