Der Statis e.V. hat seinen jährlichen Betriebsvergleich für Krankenhaus-MVZ fertig gestellt. Die durchschnittliche Umsatzrendite (EBITDA) liegt demnach mit -2,7% leicht im negativen Bereich. Die Bandbreite ist jedoch enorm. So verbleiben in einzelnen Krankenhaus-MVZ bis zu 25% der Einnahmen als Gewinn, während andere Häuser Verluste im 6stelligen €-Bereich ausweisen. Ein Einflussfaktor auf das Betriebsergebnis ist u.a. die personelle Ausstattung der MVZ-Leitung, deren Bedeutung in einigen Krankenhäusern offenbar unterschätzt wird.
Neu im Betriebsvergleich des Statis e.V. sind hoch-spezifische Kennzahlen differenziert nach Fachrichtungen, u.a. zu Honorar-Einnahmen, Gehaltshöhen, Personal-Schlüsseln und Abrechnungsprofilen.
So werden bspw. auf einer chirurgischen Zulassung in Krankenhaus-MVZ durchschnittlich knapp € 237.000 pro Jahr an Einnahmen generiert. Dieser Wert liegt um rund 34% unter dem Durchschnittswert niedergelassener Chirurgen, da das chirurgische Leistungsspektrum in Krankenhaus-MVZ häufig deutlich eingeschränkt ist. Folgerichtig wird mit durchschnittlich 2,3 MFA-Stellen/Chirurg in Klinik-MVZ rund 15% weniger an nicht-ärztlichem Personal vorgehalten, als in den Praxen niedergelassener Chirurgen. Das durchschnittliche Brutto-Fixgehalt für Chirurgen liegt in Krankenhaus-MVZ nach Angaben des Statis e.V. bei gut € 114.900 pro Jahr (zzgl. Sozialabgaben). Etwa 61% der mit einem chirurgischen Sitz erzielten Einnahmen wenden Klinik-MVZ insgesamt für die Kosten des ärztlichen Dienstes auf.
Derartige Kennzahlen liegen für über 20 Fachrichtungen vor. Zugriff haben nur unsere Statis-Mitglieder.